Gesund und fit im Sommer: Die richtige Kleidung bei Hitze

Auch der kommende Sommer droht, heiß zu werden. Der Klimawandel lässt grüßen. Geeignete Kleidung ist wichtig, denn auch wenn wir uns nach einem langen Winter auf steigende Temperaturen freuen, kann zu viel Hitze nicht nur unangenehm sein, sondern zum lebensbedrohlichen Risiko werden. Im Homeoffice bei abgeschalteter Kamera ist eine lockere Kleidung kein Problem. Aber viele von uns müssen – oder dürfen – unter Menschen, haben Kontakt zu Kolleg*innen und Kund*innen. Da heißt es, Schweißgeruch und Hitzestau wirksam zu vermeiden.

Die rechtliche Lage

Hitzefrei gibt es vielleicht in der Schule, aber nicht am Arbeitsplatz. Dass die Temperatur dort 26 °C möglichst nicht überschreitet, ist eine Soll-Vorschrift aus den Arbeitsschutzregeln ohne bindenden Charakter. Erst ab 30 °C muss der Arbeitgeber technische oder organisatorische Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört ganz sicher eine Lockerung von Bekleidungsvorschriften, zum Beispiel ein Verzicht auf den Krawattenzwang. Über 35 °C ist ein Büro zwar nicht mehr als Arbeitsort geeignet, aber der Arbeitgeber kann Ihnen einen anderen Raum zuweisen und Sie wieder an den alten Arbeitsplatz zurückbeordern, sobald die Temperatur unter die kritische Marke gefallen ist.

Übergroße Kleidung schafft Erleichterung

Den Damen seien weit geschnittene Sommerkleider empfohlen, alternativ auch eine Kombination aus einem großzügigen Oberteil und einer Leinenhose mit weiten Beinen oder einem Rock aus Baumwolle. Während eine enge Röhrenjeans schnell am Körper klebt, bergen die die leichten Oversized-Teile eine isolierende Luftschicht und verschaffen ein stärkeres Gefühl von Freiheit. Das Kleid darf übrigens gern lang sein. Bei geringer Luftfeuchtigkeit entfaltet eine möglichst vollständige Bedeckung des Körpers eine kühlende Wirkung. Wer das nicht glaubt, sollte einfach ein paar Bilder von Menschen in Wüstenstaaten anschauen.

Naturmaterial leitet Feuchtigkeit nach außen

Natürliche Stoffe wie Baumwolle, Leinen und Seide sind Trumpf bei großer Hitze. Sie haben gegenüber Polyester und anderen Chemiefasern klare Vorteile bei der Luftdurchlässigkeit und der Aufnahme von Feuchtigkeit. Diese bleibt nicht in der Kleidung, sondern wird nach außen transportiert und kann dort verdunsten. Im letzten Sommer erregten Kleider und Tops aus Organza Aufmerksamkeit, unter anderem wegen der schillernden Farben dieses Stoffs, der auch für Abendgarderobe verwendet wird. Organza kann aus natürlichen oder synthetischen Fasern bestehen und gilt als besonders leicht und fließend. Auf Modeschmuck sollten Sie bei Hitze besser verzichten. Ihr Schweiß kann das Material angreifen zu unerwünschten Reaktionen der Haut führen.

Und die Herren?

Männer, die ein Hemd tragen müssen oder möchten, dürfen sich vielleicht für eine kurzärmelige Variante entscheiden und oben einen Knopf mehr offenlassen. Einen Unterschied zwischen hellen und dunklen Farben werden Sie meist nur bei direkter Sonneneinstrahlung bemerken – und die gilt es ohnehin zu meiden. Dennoch kann es nicht schaden, im Sommer auf das stärker reflektierende Weiß zu setzen. Dunkle Kleidung wirft das Licht nicht zurück, sondern absorbiert es, und das bedeutet Umwandlung in Wärme.

Bild: Bigstockphoto.com / Krakenimages.com

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