Welche Pillenarten gibt es und wo liegen die Unterschiede?

Die Pille ist das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel. Die verschiedenen Pillenarten unterscheiden sich in den enthaltenen Wirkstoffen und der Dosierung. Gemeinsam ist ihnen, dass sie oral eingenommen werden und zur Verhinderung einer Schwangerschaft Hormone zuführen.

Die Kombinationspille

Die Kombinationspille wird am häufigsten genutzt und gilt als die zuverlässigste Pille. Sie enthält die Hormone Östrogen und Gestagen. Sie kann positive, aber auch negative Nebenwirkungen bis hin zur Thrombose haben. Die Kombinationspille gibt es in zwei Ausführungen: als Einphasen- und als Mehrphasenpräparat.

Die Einphasen- und die Mehrphasenpille

Die Einphasenpille ist die gebräuchlichere von beiden. Jede der Pillen im Blister enthält dieselbe Hormonmenge. Bei der Mehrphasenpille hingegen verändert sich die Menge der in den Pillen enthaltenen Hormone im Lauf des Zyklus. Sie müssen dementsprechend unbedingt in der richtigen Reihenfolge eingenommen werden.

Die Minipille

In manchen Fällen, beispielsweise aufgrund einer Unverträglichkeit oder während der Stillzeit, sollte keine Kombinationspille eingenommen werden. Eine Alternative ist die Minipille. Diese enthält kein Östrogen, sondern nur Gestagen. Sie ist nicht ganz so sicher wie die Kombinationspille und muss außerdem besonders regelmäßig – bei den meisten Präparaten jeden Tag zur gleichen Uhrzeit – eingenommen werden. Die Nebenwirkungen fallen geringer aus als bei der Kombinationspille.

Nebenwirkungen

Von Nebenwirkungen ist leider keine der verschiedenen Pillen ganz frei. Aufhorchen ließ 2015 der Pillenreport der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit der TKK, welcher insbesondere für die Pillen der neusten Generation eine deutliche Erhöhung des Thromboserisikos nachwies. Weitere Nebenwirkungen der Pille können Bauchschmerzen, Übelkeit, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen und eine verminderte Libido sein. Was viele Frauen und auch ihre behandelnden Ärzte oft nicht wissen: die Pilleneinnahme kann auf längere Sicht das Risiko für den Mangel einer Reihe von lebenswichtigen Vitaminen sowie Spurenelementen führen. Und genau dieser chronische Nährstoffmangel kann die Entstehung der beschriebenen Nebenwirkungen begünstigen. Daher sollte jede Frau, die die Pille nimmt, bewusst darauf achten, solche Nährstoffdefizite gar nicht erst entstehen zu lassen.

Bild: Bigstockphoto.com / New Africa

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